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Idee und Sinn dieses Forums
06.10.17 11:48 von Roland Börck
Idee und Sinn dieses Forums
Wissens(v)ermittlung, Querdenken, Weiterhelfen.
Kannst du mich verstehen? Bild: JenaFoto24.de / pixelio.de
2010 wurde dieses Forum von mir gegründet. Ziel war und ist, über den Tellerrand zu schauen und Informationen zur Verfügung zu stellen, die nicht in den gängigen Medien zu erhalten sind. Eigene Erfahrungen und eigenes Wissen werden angeboten sowie Informationen von anderen Menschen, die etwas herausgefunden haben.
Was haben Business + Social und Spirit miteinander zu tun?
Auf den ersten Blick sind es voneinander unabhängige Ebenen. Tatsächlich ist es aber so, dass diese Bereiche häufig miteinander zu tun haben. So denken zum Beispiel viele …
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie eine gewünschte Leistung honoriert wird. Auf der Basis eines Zeit-Honorars hängt die Kondition davon ab, ob es sich um eine Privat- oder Gründerberatung, eine …
Anmeldedatum : 03.11.10 Ort : Bergheim + Köln Anzahl der Beiträge : 3591
Thema: Antibiotika verliert seine Wirkung 17.10.12 16:27
Hallo,
der Herbst ist die klassische Jahreszeit für Schnupfen, Halsweh und sonstige, körperliche Unannehmlichkeiten. Penicillin & Co. galten jahrzehntelang als beruhigend wirksame Waffe gegen tödliche Bakterien. Diese goldenen Zeiten scheinen vorbei zu sein: Patienten sterben an Infektionen, die Ärzte einst im Griff hatten.
Nur allzu bereitwillig greifen die Hausärzte zum Rezeptblock und verschreiben die angeblich helfenden Pillen. Denn Antibiotika gegen meist virale Erkältungskrankheiten und grippale Effekte einzusetzen soll genauso unsinnig wie gefährlich sein. „Zwischen 40 bis 60 Prozent der Antibiotika-Rezepte in Deutschland sind Fehlverordnungen“, sagt Michael Kresken von der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e. V. Gegen Schnupfen, Bronchitis und Halsweh ist ein Antibiotikum medizinisch meist nicht indiziert. Dass Ärzte den Bakterienkiller trotzdem hemmungslos verschreiben liegt oftmals an ihrer Unwissenheit – und an einem falsch verstandenen Sicherheitsbedürfnis.
Die Ohnmacht der Ärzte
Die Folgen der leichtfertigen Verschreibungspraxis sollen sogar langfristig tödlich sein. „Durch ihren unsachgemäßen Einsatz verlieren unsere wirksamsten Waffen ihre Schlagkraft“, sagt Mathias Pletz. Er ist Leiter der Klinischen Infektiologie am Universitätsklinikum Jena. „Das post-antibiotische Zeitalter ist angebrochen.“
Ärzte wie Pletz sehen sich auch in deutschen Krankenhäusern immer häufiger einem Horror-Szenario gegenüber: Sie stehen am Bett eines Patienten und müssen mit ansehen, wie dieser an besiegt geglaubten Infektionen, beispielsweise an einer Lungenentzündung, stirbt. „Manchmal sind wir so machtlos wie die Ärzte vor 70 Jahren“, sagt Pletz. Die Hilflosigkeit lässt Mediziner zum letzten Strohhalm greifen. „Wir importieren für manche Patienten inzwischen ältere Antibiotika aus dem Ausland, die in Deutschland nicht mehr zugelassen sind“, sagt Pletz. „Weil es oftmals die letzten Medikamente sind, die noch greifen.“
Antibiotika sind selbstzerstörerisch
Antibiotika sind selbstzerstörerisch: Je mehr sie eingesetzt werden, umso schwächer wird ihre Wirkung. Ein allzu sorgloser Umgang beschleunigt diesen fatalen Mechanismus. Mit dem Resultat, dass viele Bakterien inzwischen unempfindlich gegenüber den Wirkstoffen sind – sie haben die gefürchteten Resistenzen gegenüber Antibiotika entwickelt. „Die bakterielle Resistenzentwicklung läuft schneller als wir alle glauben“, sagt Pletz. Und auf jeden Fall schneller als die Entwicklung neuer Substanzen.
Ein Umdenken ist erforderlich
Wissenschaftler warnen davor, dass sich die Situation in den kommenden Jahren noch weiter zuspitzen wird, wenn im Umgang mit Penicillin & Co. nicht ein rigoroses Umdenken einsetzt. Denn Antibiotika ebnen multiresistenten Keimen gewissermaßen den Weg. „Sehr oft haben resistente Bakterienzellen schlechtere Überlebenschancen und gehen wieder verloren“, sagt Kresken. Erst wenn ein Antibiotikum sensible Bakterienzellen ausmerzt, können sich die resistenten vermehren und ihren Überlebensvorteil an die nachfolgenden Generationen vererben. Dann entsteht ein resistenter Bakterienstamm.
Für Menschen mit geschwächter Abwehr wird es problematisch
„Gerade Breitbandantibiotika erschlagen eine Vielzahl unterschiedlicher Bakterien“, sagt Pletz. „Resistente Bakterien, die in einer gesunden Flora zahlenmäßig keine Rolle spielen, weil sie meist viel langsamer wachsen, können sich dann ungehindert ausbreiten.“ Antibiotika bevorteilen sozusagen die resistenten Bakterien, in der Fachsprache nennt man das „selektionieren“. Um gegenzusteuern, gibt es bereits Bemühungen, kleine Laborgeräte für die Hausarztpraxis zu entwickeln, die vor Ort einen Blutwert bestimmen können. Das soll in Zukunft helfen, besser und schneller zwischen bakteriellen und viralen Infektionen zu unterscheiden.
Für Menschen mit einem intakten Immunsystem ist das meist noch kein Grund zur Sorge, weil die körpereigene Abwehr die Bakterien rasch bekämpft. „Problematisch wird es aber für Menschen mit geschwächter Abwehr“, sagt Kresken. Denn jeder resistente Mikroorganismus schränke die Therapiemöglichkeiten ein.