Fördermittel für Gründer und Unternehmen sind lohnenswert

Fördermittel für Gründer und Unternehmen sind lohnenswert

Seit es die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gibt, stehen Existenzgründern und Unternehmern Fördermittel zum Auf- und Ausbau zur Verfügung. Hinzukommen sind die Förder- und Bürgschaftsbanken der Länder, die zusätzliche Programme zur Verfügung stellen sowie Programme der EU. Es gibt weit über 1500 Programme mit sehr lukrativen Konditionen, die genutzt werden könnten – aber wegen nicht vorhandener Information nicht so häufig zum Einsatz kommen, wie es ginge.

Und so funktioniert es in der Praxis:



Die Förderfreundlichkeit von Hausbanken

Es existiert nach wie vor die Annahme, dass Hausbanken von sich aus grundsätzlich und gerne Fördermittel anbieten, wenn Fremdkapitalbedarf besteht. Dies ist aber häufig eine Fehlannahme, denn Hausbanken bieten meist lieber ihre Hausbankprogramme an, da damit eine höhere Einnahme zu erzielen ist.

Hinzu kommt noch, dass viele Unternehmer gar nicht wissen, welche Geschäftspolitik die eigene Hausbank verfolgt. Es wird lediglich wahrgenommen, welche Art der Werbung in den Medien publiziert wird. Zu unterscheiden ist bei den Hausbanken vor allem, ob sie förderfreundlich aufgestellt sind oder nicht. Die Förderträger geben keine Geschäftsempfehlungen für eine Hausbank ab, da heißt es schon, sich vor einem Bankgespräch die richtige Hausbank auszuwählen.

Das Hausbankprinzip

Bei einem Kreditwunsch gilt bei sehr vielen Programmen des Bundes und der Länder das sogenannte Hausbankprinzip. Dies bedeutet, dass Kreditanträge nicht bei einem Förderträger direkt zu stellen sind, sondern über eine frei wählbare Hausbank. Es muss somit erst einmal eine Hausbank für das unternehmerische Vorhaben gefunden und gewonnen werden. Es hilft somit nicht allein, die Förderprogramme zu kennen, es muss zuerst der richtige Bankpartner zur Einreichung gefunden werden.

Alle Vorteile von Fördermitteln auf einen Blick:



Zinsen

Nach der Einführung des risikogerechten Zinssystems durch die Förderträger hängen die Einkaufskonditionen der Zinsen von dem Unternehmens-Rating ab. Je besser die Bewertung des Unternehmens und des Vorhabens ausfällt, je günstiger wird der Zinssatz. Die Konditionen von Fördermitteln sind bei allen Trägern am unteren Ende des Kapitalmarktes angesiedelt.

Tilgungsaussetzung

Förderträger wissen aus der langen Erfahrung, dass unternehmerische Vorhaben vor allem in den ersten 3 Jahren gefährdet sein können. Deshalb gibt es in fast allen Programmen in der Anfangszeit die Wahlmöglichkeit, mit der Tilgung auszusetzen, um die Liquidität zu erhalten.

Haftungsfreistellung

Ein ganz entscheidendes Merkmal ist die Haftungsfreistellung. Dies bedeutet, dass bei der Vergabe von Mitteln die durchzuleitende Hausbank von der Haftung anteilig oder insgesamt freigestellt wird. Das Risiko übernimmt somit zum überwiegenden Teil der Förderträger. Diese Risikominimierung hat in der Verhandlung mit Hausbanken ein hohes Gewicht. Der Erhalt eines Kredites wird erleichtert und die Höhe der gewünschten Besicherung verringert sich.

Bürgschaften

Bürgschaften ersetzen fehlende Sicherheiten. Die Bürgschaftsbank NRW ermöglicht zum Beispiel mittelständischen Unternehmern und Freiberuflern kreditfinanzierte Investitionen, indem sie für bis zu 80 Prozent des Darlehensbetrages (maximal 1.000.000 Euro) eine sogenannte Ausfallbürgschaft gewährt. Sie übernimmt damit ein Risiko, das die Hausbanken nicht allein schultern können – oder wollen.

Vorzeitige Rückführung

Wenn Hausbankdarlehen vorzeitig zurückgeführt werden sollen, entstehen Kosten durch eine Vorfälligkeitsentschädigung. Bei Förderträgern ist die Rückführung anteilig oder komplett ohne zusätzliche Kosten in vielen Programmen möglich.

Kosteneinsparung

Durch die Einbindung von Förderdarlehen, Bürgschaften und Zuschüssen können bis zu 25% einer Finanzierung eingespart werden.

Nähere Informationen zu den Fördermitteln und Förderprogrammen

Wer mehr wissen möchte, findet weitere Informationen in unserem Portal white Haus Fördermittel.

Roland Börck