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Idee und Sinn dieses Forums
06.10.17 11:48 von Roland Börck
Idee und Sinn dieses Forums
Wissens(v)ermittlung, Querdenken, Weiterhelfen.
Kannst du mich verstehen? Bild: JenaFoto24.de / pixelio.de
2010 wurde dieses Forum von mir gegründet. Ziel war und ist, über den Tellerrand zu schauen und Informationen zur Verfügung zu stellen, die nicht in den gängigen Medien zu erhalten sind. Eigene Erfahrungen und eigenes Wissen werden angeboten sowie Informationen von anderen Menschen, die etwas herausgefunden haben.
Was haben Business + Social und Spirit miteinander zu tun?
Auf den ersten Blick sind es voneinander unabhängige Ebenen. Tatsächlich ist es aber so, dass diese Bereiche häufig miteinander zu tun haben. So denken zum Beispiel viele …
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie eine gewünschte Leistung honoriert wird. Auf der Basis eines Zeit-Honorars hängt die Kondition davon ab, ob es sich um eine Privat- oder Gründerberatung, eine …
Anmeldedatum : 03.11.10 Ort : Bergheim + Köln Anzahl der Beiträge : 3591
Thema: Gründen in Deutschland hat Hürden 07.05.21 3:42
Gründen in Deutschland hat Hürden
Nur 22 Prozent der Gründer in Deutschland geben an, in diesem Lande beste Bedingungen für den Start ins Unternehmertun zu finden. Viel freundlicher sieht es in anderen G-20-Ländern aus. Dies geht aus einer Studie von Ernst & Young hervor, an der sich 1000 Jungunternehmen aus allen G-20-Ländern beteiligt hatten.
Hoch - aber nicht zu hoch Bild: S.Hofschlaeger / pixelio.de
Pro 1000 Menschen gibt es nur einen Gründer
Angesichts nachteiliger Rahmenbedingungen – etwa der überdurchschnittlich hohen Steuerbelastung, den hohen Kosten und dem bürokratischen Aufwand, die mit einer Unternehmensgründung verbunden sind – ist es wenig verwunderlich, dass bei der Existenzgründerdichte, also der Anzahl der jungen Unternehmen im Verhältnis zur Einwohnerzahl, Deutschland sich nur im unteren Mittelfeld wiederfindet: Pro 1.000 Menschen im arbeitsfähigen Alter wird jährlich nur durchschnittlich ein Unternehmen gegründet. Zu diesem Ergebnis kommt die Ernst & Young-Studie "Entrepreneurs speak out – A call to action for G20 governments", an der sich 1.001 Jungunternehmer aus allen G-20-Ländern beteiligt haben.
Nachholbedarf im Selbstbewusstsein
"Selbstbewusstsein ist der Schlüsselfaktor, wenn es um die Existenzgründung geht. Nur wer Vertrauen in die Rahmenbedingungen hat, macht auch den Schritt in die Selbstständigkeit. Hier hat Deutschland noch einen großen Nachholbedarf", sagt Peter Englisch, Partner bei Ernst & Young. Schlechter als Deutschland schnitten bei der Bewertung der Rahmenbedingungen nur Südkorea, Russland, Italien und Frankreich ab. In allen anderen G-20-Ländern haben die Jungunternehmer ein deutlich größeres Vertrauen, dass ihre Regierung ihnen die bestmöglichen Startbedingungen bietet.
Kanada bietet die besten Bedingungen
Insgesamt bietet Kanada mit deutlichem Abstand die besten Rahmenbedingungen für Entrepreneure. Das zeigt sich nicht nur im Selbstbewusstsein der kanadischen Jungunternehmer, sondern auch in der Zahl der tatsächlichen Unternehmensgründungen. So ist der Anteil der Gründungen in Kanada und Großbritannien rund neun Mal so hoch als in Deutschland. Nur in einigen Schwellenländern wie zum Beispiel Mexiko und Argentinien ist die Zahl neu gegründeter Unternehmen noch geringer als in Deutschland.
Die finanziellen Anreize sind unterdurchschnittlich
Ein Grund für die skeptische Einstellung deutscher Unternehmer ist die hohe steuerliche Belastung der Start-ups. Hier bietet Deutschland im internationalen Vergleich nur unterdurchschnittliche Bedingungen und landete nur auf Rang 13 der Umfrage. Nur 42 Prozent der befragten Entrepreneure sind der Meinung, in Deutschland gäbe es ausreichend finanzielle Anreize, die Interessierte zu einer Unternehmensgründung bewegen könnten. Somit zeigt die Studie, dass sich das steuerliche Klima für junge Unternehmer in den letzten fünf Jahren noch verschlechtert hat. China (94 Prozent) und Südkorea (72 Prozent) belegen bei der Frage nach den steuerlichen Anreizen die ersten Plätze, Südafrika ist mit 18 Prozent Zustimmung das Schlusslicht. Kulturelle Schwierigkeiten sind ein Thema
Potenzielle Unternehmensgründer schrecken hierzulande jedoch nicht nur vor den finanziellen und bürokratischen Rahmenbedingungen zurück. Auch mit kulturellen Schwierigkeiten haben die Jungunternehmer zu kämpfen. Weltweit sehen 44 Prozent der befragten Entrepreneure das Scheitern einer Geschäftsidee als Chance, etwas zu lernen. In Deutschland überwiegt dagegen wie in keinem anderen Land die Meinung, ein Scheitern auf Business-Ebene sei ein Hindernis beim Start eines neuen Projekts.
Scheitern verboten
"Im Gegensatz zu vielen G-20-Nationen, gerade den Schwellenländern, herrscht in Deutschland keine Kultur, in der Scheitern erlaubt ist“, sagt Englisch und fährt fort: "Es herrscht ein großer Zusammenhang zwischen der kulturellen Wahrnehmung des Scheiterns und der Einstellung gegenüber Unternehmensgründungen. Wird eine mögliche Unternehmenspleite als Chance begriffen, fällt die Entscheidung für eine Gründung wesentlich leichter". Insgesamt stimmen nur 26 Prozent der deutschen Teilnehmer voll und ganz der Aussage zu, die Kultur ihres Landes fördere Unternehmensgründungen.
PS: Solche Hürden lassen echte Gründer nicht abschrecken - sie gründen.